1995



ruah

Ruah war für mich eine ganz besondere Herausforderung.
Zum einen galt es die besondere Spannung zu beobachten,
die darin liegt, dass ein deutscher Künstler in einer ehemaligen Synagoge arbeitet. Selbst mit meinem sehr abstrakten Material war es mir zunächst lange nicht klar, welche Richtung die zu schaffende Verdichtung nehmen sollte.

Zur Hilfe kam mir der große Glücksfall, dass ich während der Vorbesichtigung der Synagoge eine Glasfabrik in der Nähe gefunden habe, die noch Restbestände von um die 3,30 m langen Glasrohren auf Lager hatte. (Leider findet man heute fast aus-
schließlich die 1,50 m lange Standardware, die sehr aufwändig zusammengeschmolzen werden muß.)

Mit sechs von diesen sehr tiefen Klängen, die ich in nur sehr leicht verschiedenen Längen zusägen ließ, konnte ich eine sehr langsam schwingenden Grundklang mit großer Obertonvielfalt herstellen.



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